Cybersicherheit beginnt mit dem physischen Schutz von Netzwerken
23.11.2023 Branchenartikel Perimeter Protection

Cybersicherheit beginnt mit dem physischen Schutz von Netzwerken

In der heutigen digitalisierten Welt, in der Cyber-Bedrohungen stetig zunehmen, ist es umso wichtiger, den physischen Schutz der Netzwerkinfrastruktur nicht zu vernachlässigen. Um sensible Unternehmensdaten und kritische Ressourcen vor unberechtigtem Zugriff und physischen Bedrohungen zu schützen, sind innovative Lösungen und Best Practices unerlässlich.

Das Bild zeigt eine Grafik bestehend aus drei Bildschirmen und einem Schloss davor. Die physische Netzwerksicherheit ist ein wesentlicher Baustein für den umfassenden Schutz sensibler Daten.

In der heutigen digitalisierten Welt, in der Cyber-Bedrohungen stetig zunehmen, ist es umso wichtiger, den physischen Schutz der Netzwerkinfrastruktur nicht zu vernachlässigen. Um sensible Unternehmensdaten und kritische Ressourcen vor unberechtigtem Zugriff und physischen Bedrohungen zu schützen, sind innovative Lösungen und Best Practices unerlässlich.

Die physische Netzwerksicherheit ist ein wesentlicher Baustein für den umfassenden Schutz sensibler Daten. Denn der direkte Zugriff auf ein Gerät bietet fast immer die Möglichkeit, Daten zu manipulieren oder zu extrahieren. Dies macht die Hardware zum verwundbarsten Glied in der Netzwerkhierarchie. Böswillige Akteure können Geräte beschädigen, Daten über USB-Laufwerke stehlen, Festplatten kopieren, nicht autorisierte Software installieren, Passwortschutz umgehen und mobile Geräte zum Auslesen von Daten nutzen.

Bedrohungen können jedoch aus den unterschiedlichsten Richtungen kommen und reichen neben dem unbefugten Zugriff auf das Netzwerk von vorsätzlicher Sabotage oder Wirtschaftsspionage über Naturkatastrophen bis hin zu Terroranschlägen, die Geräte oder Server physisch zerstören können. Die Umsetzung eines robusten Konzepts kann die Netzwerksicherheit jedoch erheblich verbessern.

 

Zugangskontrolle als neuralgischer Punkt

Der kontrollierte Zugang zu den Räumlichkeiten, in denen sich wichtige Netzwerkgeräte und Daten befinden, bildet die Grundlage der physischen Netzwerksicherheit. Dieser Schutz umfasst eine Vielzahl von Kontrollen und Maßnahmen, die darauf abzielen, unbefugten Personen den Zugang zu kritischen Netzwerkkomponenten wie Routern, Kabelschränken, Servern und anderen Hardware-Ressourcen zu verwehren.

Investitionen in physische Sicherheitsmaßnahmen wie Überwachungskameras, RFID-gesteuerte Türschlösser, Einbruchmeldeanlagen und die Präsenz von Sicherheitspersonal vor Ort sind unerlässlich, um eine starke Verteidigungslinie gegen physische Bedrohungen aufzubauen. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den direkten Zugang zu Computersystemen und Netzwerkkomponenten zu verhindern, wodurch das Risiko des Diebstahls und der Beschädigung von Hardware erheblich verringert wird.

Der erste und wichtigste Schritt zur Sicherung von Netzwerken besteht dabei darin, die Geräte hinter einer sicher verschlossenen Tür bzw. einer geeigneten Zugangskontrolle zu platzieren. Serverräume, Rechenzentren und Kabelschränke sollten sicher verschlossen sein.

Im Idealfall wird der Zugang zum gesamten Gebäude zentral kontrolliert. Ein modernes elektronisches Zugangssystem verfolgt dabei jeden Benutzer individuell und erstellt ein Protokoll, aus dem hervorgeht, wer Zugang zu welchem Raum erhalten oder beantragt hat. Außerdem können Unternehmen mit diesen Systemen den Zugang personalisieren, sodass jede Person nur Zutritt zu bestimmten Bereichen der Einrichtung hat.

Befinden sich Netzwerkgeräte außerhalb von Rechenzentren, was in vielen Betrieben der Fall ist, sind sie besonders anfälliger für Manipulationen und erfordern eine sichere Unterbringung in abschließbaren Schränken. Diese Schränke sind in verschiedenen Größen erhältlich und können mit Klimatisierungsfunktionen ausgestattet werden, um sicherzustellen, dass die Geräte in einer sicheren Umgebung untergebracht sind.

 

Hightech für den Netzwerkschutz

Auch Überwachungskameras spielen eine wichtige Rolle bei der physischen Netzwerksicherheit, da sie einen direkten Blick auf Ereignisse erlauben und die Möglichkeit bieten, Zugangsprotokollen visuell zu unterstützen. Moderne Videoüberwachungssysteme sind leicht zu montieren, erschwinglich und lassen sich nahtlos in bestehende Netzwerke integrieren. Sie bieten qualitativ hochwertige Bilder, Fernzugriffsmöglichkeiten und intelligente Funktionen wie Bewegungserkennung, Wärmebild und Alarmweiterleitung. Mit ihnen ist es möglich, Einbrecher und unbefugte Personen rechtzeitig zu erkennen und zu identifizieren. Bei einer Bedrohungslage kann dann eine angemessene Gegenmaßnahme eingeleitet werden, um die Integrität des Gebäudes und der Informationen zu gewährleisten.

Zur physischen Netzwerksicherheit gehört auch der Schutz vor Umwelteinflüssen wie Hitze, Feuchtigkeit und Stromschwankungen. Netzwerkgeräte können durch extreme Bedingungen beschädigt werden, weshalb eine Umgebungsüberwachung insbesondere an abgelegenen und unbeaufsichtigten Standorten unverzichtbar ist. Die Überwachung kann Administratoren auf ungünstige Bedingungen aufmerksam machen und dazu beitragen, potenzielle Probleme zu beheben, bevor sie zu einem Ausfall der Geräte führen.

Die physische Netzwerksicherheit ist von entscheidender Bedeutung und sollte ein integraler Bestandteil jedes Netzwerksicherheitsplans sein, der die softwarebasierten Maßnahmen ergänzt. Ein Versagen der physischen Sicherheit kann alle softwarebasierten Sicherheitsmaßnahmen unwirksam machen, daher ist es wichtig, dass die Unternehmen ihr die Aufmerksamkeit und die Ressourcen widmen, die sie verdient. Dies erfordert einen umfassenden Ansatz, der Zugangskontrolle, Überwachung, Umgebungsüberwachung und Datensicherung umfasst. Sämtliche dafür notwendigen Lösungen und Technologie werden auch vom 14. bis 16. Januar 2025 auf der PERIMETER PROTECTION Nürnberg zu finden sein.

Autor

Alexander Stark

Alexander Stark

Freiberuflicher Journalist